CPhI 2021 – zufrieden ist anders

In eigener Sache

Offizielle Zahlen gibt es Stand Ende Nov. 2021 noch keine, aber der Blick in die, nur z. T. belegten Hallen und zu wenig frequentierten Gänge ließ erahnen – die CPhI 2021 wird coronabedingt nicht in die Geschichtsbücher eingehen.

Einer international ausgerichteten Messe, der die Besucher aus Übersee ausbleiben, fehlen schnell 35 % der Besucher. Und das bekamen auch die Aussteller in der InnoPack-Halle drastisch zu spüren. Zu wenig Laufpublikum, kurzfristig abgesagte Vor-Ort-Termine und eine im Vorfeld teils chaotische Organisation des Veranstalters Informa trugen wenig zur Zufriedenheit bei. Inwieweit der hybride Charakter der Messe und denkwürdige Einlassregelungen die Vor-Ort-Situation zusätzlich verschärften und Pharma-Entscheider zuhause bleiben ließ, ist nicht abzuschätzen, trug aber sicherlich seinen Teil dazu bei.

Bei aller Enttäuschung einerseits, dürfen aber die Erfolge andererseits nicht unerwähnt bleiben. Wer am Nachmittag des ersten Tages seinen Frieden mit den suboptimalen Rahmenbedingungen gemacht hatte, den erwarteten 2 weitere Tage mit weniger, aber durchaus guten Kontakten. Aus Gesprächen mit den Ausstellern auf dem Gemeinschaftsmessestand „Excellence in Pharma“, veranstaltet von den Fachzeitschriften pharmind und TechnoPharm, ergab sich ein Bild aus verhalten positiver Grundstimmung hinsichtlich der Qualität der Besucher bis hin zu euphorischer Auftragserwartung aus den Nach-Messegesprächen. Das lässt für 2022 hoffen.

Denn 2022 gastiert die CPhI vom 01.–03. Nov. 2022 erneut in Frankfurt/Main. Welchem „Wellenbrecher“ es auch immer gelingt, die Besucherzahlen auf ein verträgliches Niveau zu bringen, dem sei schon heute gedankt. Erneut eine Verschiebung oder Durchführung unter Pandemie-Bedingungen würde bestehende Kosten-Nutzen-Zweifel bei Ausstellern wie Besuchern schüren und Vertrauen verspielen. Und bitte lieber Veranstalter, dann keine Abfalleimer aus Karton mehr, die machen eine Messe nicht ernsthaft „grüner“.

Abbildung 1: Full digital: Auch am Gemeinschaftsmessestand „Excellence in Pharma“ half der QR-Code auf dem Mobiltelefon bei der Lead-Erfassung (Quelle der Fotos: Andreas Gerth).

Abbildung 2: Ins Detail vertieft: Zeit für ausführliche Gespräche war genug – wohl dem, der sie genutzt hat.

pharmind 2021, Nr. 12, Seite 1682